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15.00 UHR TALK
PERSPEKTIVWECHSEL: WAS WIR VON INNOVATIVEN SCHULEN LERNEN KÖNNEN
Einfach mal verreisen und erleben, wie andere Schulen den aktuellen Herausforderungen begegnen und junge Menschen bestmöglich auf ihre Zukunft vorbereiten – genau das haben Marie-Louise Spitta und Alexander Brand gemacht. Sie haben ihre Koffer gepackt und sich auf Bildungsreise begeben. Alexander Brand fokussierte sich auf die leistungsstärksten Schulsysteme weltweit und war sechs Monate in Finnland, Estland, Japan und Singapur unterwegs. Dort erkundete er, wie diese Länder ihre Schülerinnen und Schüler fördern und den Unterricht gestalten. Marie-Louise Spitta nahm sich ein ganzes Jahr Zeit, um innovative Unterrichtskonzepte an verschiedenen Schulen in Deutschland genauer kennenzulernen. Im Talk gehen wir der Frage nach, welche Erfahrungen und Anregungen sie von ihrer Reise mitgebracht haben.
- Alexander Brand, Lehrer an der Stadtteilschule Helmuth Hübener, Hamburg, Redakteur beim Deutschen Schulportal
- Marie-Louise Spitta, Lernbegleiterin an der Alemannenschule Wutöschingen
15.25 UHR RAUMWECHSEL
15.30 UHR WAHLPRAXISFOREN I
15.30 bis 16.20 Uhr
PRAXISFORUM 1: Wie kann neu lehren und lernen konkret aussehen (hybrider Workshop mit verbindlicher Anmeldung; Dauer 15.30 Uhr bis 17.20 Uhr)
Nele Hirsch, Gründerin eBildungslabor, Halle (Saale)
In diesem hybriden Workshop erarbeiten die Teilnehmenden in Kleingruppen vor Ort innovative Ansätze für kreatives und kollaboratives Lernen, das die Chancen der Digitalisierung und Künstlichen Intelligenz (KI) aufgreift und konkrete Ideen für die Veränderung der Lernkultur ermöglicht. Ziel ist es, Lösungsansätze zu entwickeln, die auf den eigenen Lernort oder die eigene Schule zugeschnitten sind. Dabei kommen kreative Ideenfindungsmethoden aus dem Design Futuring zum Einsatz. Die Teams werden bei der Ideenfindung begleitet und erhalten Kreativitätsmaterialien vorab per Post.
Das Workshop-Konzept wurde von der Bildungswissenschaftlerin und Pädagogin Nele Hirsch speziell für dieses Thema entwickelt. Teilnehmen können Schulen und außerschulische Lernorte, die sich mit einem oder mehreren Teams (à 3 bis 8 Personen) anmelden.
Ablauf
- Digitale Einführung: Die Teilnehmenden erhalten eine Einführung in die Thematik und den Workshop-Ablauf.
- Teamarbeit vor Ort: Die Gruppen arbeiten eigenständig und kreativ an ihrem Lernort, unterstützt durch bereitgestellte Materialien und Leitfragen.
- Abschließender Austausch: Zum Abschluss kommen alle Teams in einem digitalen Format zusammen, um ihre Ergebnisse zu präsentieren und sich auszutauschen.
Die Teilnahme an diesem Workshop ist nur mit verbindlicher Anmeldung möglich. Melden Sie sich bei Interesse bereits bei Ihrer Tagungsanmeldung auch explizit für diesen Workshop an und geben Sie Ihre Teamzusammensetzung an. Die Zahl der am Workshop teilnehmenden Teams ist begrenzt, es gilt die Reihenfolge der Anmeldung.
Vor der Tagung erhalten die Teams detaillierte Informationen sowie zusätzliche Materialien, die die eigenständige Arbeit vor Ort unterstützen. Der Workshop wird hybrid durchgeführt, mit digitalen und analogen Elementen.
PRAXISFORUM 2: Zukunftsorientierte Lernorte gestalten – Wie Schulen konkret den Wandel schaffen können
Micha Pallesche, Leiter der Ernst-Reuter-Schule, Karlsruhe
Schulen stehen seit Jahren vor wachsenden Herausforderungen. Ein »Weitermachen wie bisher« ist immer weniger möglich. Gleichzeitig steigt der Transformationsdruck und die entscheidende Frage lautet: »Wie gelingt es Schulen, in einen Veränderungsprozess einzusteigen?« bzw. »Womit fängt man mit der Transformation an?« In einem kurzen Impuls versucht Micha Pallesche, Transformationsprozesse planbar zu machen und stellt sechs im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie gewonnene Indikatoren vor, anhand derer Veränderungsprozesse greifbar werden. Gleichzeitig erläutert Pallesche anhand von Praxisbeispielen aus seiner eigenen Schule, wie Transformationsprozesse gelingen können. Im Anschluss haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich auszutauschen. Zudem werden erste Ideen entwickelt, wie die Indikatoren im eigenen System umgesetzt werden können. Abschließend präsentieren die Teilnehmer ihre Ergebnisse im Plenum.
PRAXISFORUM 3: Ein Haus des Lernens für alle sein
Daniela Spielmann, didaktische Leiterin der Nelson-Mandela-Gesamtschule Bergisch-Gladbach
»Jedes Kind hat etwas in sich, das es besonders gut kann. Die Aufgabe von Schule und Lehrkräften ist es, dieses Potenzial zu entdecken und das Kind auf seinem Weg zu begleiten.« Dieser Überzeugung ist Daniela Spielmann, didaktische Leiterin der Nelson-Mandela-Gesamtschule. Die Schule, die 2023 mit dem Deutschen Schulpreis ausgezeichnet wurde, setzt auf ein differenziertes Unterrichtskonzept, um ihrer heterogenen Schülerschaft gerecht zu werden. Um Talente zu fördern, arbeitet die Schule mit einem »Drei-Säulen-Modell«:
- Ich: Lernzeit und individuelle Lernzeit
- Wir: Lernen im Projekt und Lernexpeditionen
- Ich & Wir: kooperatives Lernen und Differenzierungsmatrizen
Das »Dach« des Modells ist die Organisation als Teamschule – sowohl für Schülerinnen und Schüler als auch für Lehrkräfte. Lernen geht dabei über Fachwissen hinaus: Die Schülerinnen und Schüler tragen Verantwortung für ihren Lernprozess und erhalten viele Freiräume. Der Transformationsprozess der Schule ist noch nicht beendet. Entwicklungsziele werden flexibel angepasst. Im Praxisforum erläutert Daniela Spielmann den Transformationsprozess der Schule und berichtet, warum Mut dabei auch eine Rolle spielt.
PRAXISFORUM 4: Differenzierter Umgang mit KI & Co.
Hendrik Haverkamp, Lehrer am Evangelisch Stiftischen Gymnasium, Gütersloh
Aufgaben an verschiedene Lernniveaus anpassen, individuelles Feedback geben, personalisierte Förderung ermöglichen – die Versprechen digitaler Medien und KI-basierter Tools klingen vielversprechend, und die Erwartungen sind hoch. Ziel ist es, Lernprozesse gezielt zu optimieren und Schülerinnen und Schülern genau die Unterstützung zu bieten, die sie benötigen. Doch wie kann der Einsatz von KI & Co. im Schulalltag konkret aussehen, um dieses Potenzial tatsächlich zu entfalten? Welche Chancen bieten sie für eine individuelle Förderung und wo liegen die Grenzen? In diesem Praxisforum zeigt Hendrik Haverkamp anhand konkreter Beispiele, wie digitale Medien und Tools gezielt im Unterricht eingesetzt werden können. Dabei nimmt er nicht nur Potenziale, sondern auch Herausforderungen in den Blick und gibt Impulse, wie Lehrkräfte KI & Co. kritisch, reflektiert und gewinnbringend in ihre Unterrichtspraxis integrieren können.
PRAXISFORUM 5: Exklusiv-Labor – Thementische I
Wie können Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf die Zukunft vorbereitet werden? In diesem Intensiv-Forum haben Sie die Gelegenheit, mit Organisationen ins Gespräch zu kommen, die innovative Formate entwickelt haben, um Lehrende und Lernende bei der Auseinandersetzung mit Zukunftsfragen zu begleiten. Sie stellen Ihnen ihre erfolgreichen Ansätze vor und zeigen praxisnahe Wege, wie Zukunftskompetenzen nachhaltig gefördert werden können.
In diesem Exklusiv-Labor können Sie in kleiner Runde vertiefend diskutieren, Fragen stellen und gemeinsam Ideen entwickeln. Um einen intensiven Austausch zu ermöglichen, ist die Teilnehmerzahl begrenzt. Nutzen Sie die Chance, neue Perspektiven zu gewinnen und Inspiration für die eigene Praxis mitzunehmen!
Thementisch 1: Zukunft erkunden und mitgestalten – Möglichkeiten für Schulen
Dr. Christian Engelbrecht, Referent für Bildung im Futurium, Berlin
Welche Zukunftskompetenzen sind für eine sich wandelnde Welt besonders wichtig? Und wie können Schulen Zukunftskompetenzen stärken? Um Schüler:innen zu unterstützen, die Zukunft als Chance zu begreifen und sich mit komplexen Zukunftsfragen auseinanderzusetzen, hat das Futurium die »Zukunftsboxen« entwickelt. Die »Zukunftsboxen«, basierend auf der Methode des Future Thinking, ermöglichen es Lehrkräften und Schüler:innen (ab Klasse 7), alternative Zukunftsszenarien zu erkunden und aktiv mitzugestalten. Gemeinsam mit Dr. Christian Engelbrecht diskutieren Sie an diesem Thementisch Ansätze, um Zukunftskompetenzen zu fördern und Schüler:innen auf eine sich wandelnde Welt vorzubereiten. Dabei erfahren Sie, wie die Methode Szenariotechnik aus den »Zukunftsboxen« in der schulischen Praxis eingesetzt werden kann.
Thementisch 2: KI in der Schule – Handlungskompetenzen der Lehrkräfte stärken
Frauke Kracht, Handlungsfeldleitung Lehrkräftequalifizierung bei der Pacemaker Initiative und NELE – Campus neue Lernkultur, Düsseldorf
Welches Potenzial hat KI für den Schulalltag, um beispielsweise individualisierten, di-/inklusiven Unterricht zu gestalten? Die Herausforderungen von und durch KI sind Thema dieses Thementisches mit Frauke Kracht. Die Pacemaker Initiative bildet seit zwei Jahren Berliner Grundschullehrkräfte zu Künstlicher Intelligenz fort, um den Schulalltag mithilfe von KI zu bereichern sowie zu entlasten. Ziel der Online-Qualifizierungsmaßnahme ist nicht nur die Vermittlung von Wissen über KI-Technologien, sondern auch die Stärkung der Handlungskompetenz der Lehrkräfte in Schule und Unterricht.
Thementisch 3: Schüler:innen auf Lernreisen in die Zukunft begleiten
Jessica Irogue, Ansprechpartnerin Digital Sparks im Education Innovation Lab, Berlin
Welche Fragen beschäftigen Schüler:innen in Bezug auf ihre Zukunft? Welche Herausforderungen sehen sie in der Gegenwart? Und wie lassen sich diese Themen wirkungsvoll in den Unterricht integrieren? An diesem Thementisch tauschen Sie sich mit Jessica Irogue aus, welche Themen Jugendliche bewegen und wie sie dazu angeregt werden können, sich aktiv mit den Herausforderungen von morgen auseinanderzusetzen. Dabei erhalten Sie Einblicke in das kostenfreie Angebot »Digital Sparks«. Das vom Education Innovation Lab entwickelte innovative Kursangebot verbindet digitale Lernmethoden mit zukunftsweisenden Themen. Damit sollen junge Menschen ermutigt werden, kreative Lösungen für ihre Fragen zu entwickeln und ihre Zukunft selbst mitzugestalten.
Thementisch 4: Öffnung von Schule durch partizipative Schulentwicklung?!
Dr. Julia Krämer-Deluweit, Co-Leiterin Brennpunkt:Bildung bei Education Y, Düsseldorf
Partizipative Schulentwicklung birgt vielfältige Möglichkeiten, um Veränderungsprozesse in Schule anzustoßen und zu begleiten. Die Öffnung hin zum Sozialraum mit Ansätzen der datenbasierten Sozialraumerkundung scheint vielversprechend, um Schüler:innen und andere Akteure – gerade in sozial herausfordernden Lagen – aktiv einzubeziehen, mit ihrer Lebenswelt ernst zu nehmen und dabei bisher schlummernde Potenziale zu entdecken. Schüler:innen erkunden dabei das Quartier anhand verschiedener Forschungsfragen, die zuvor gemeinsam entwickelt wurden (z. B. Orte, an denen sie gerne sind, an denen sie etwas lernen können, die ihnen nicht gefallen oder an denen sie mit Einschränkungen konfrontiert sind). Doch wie können diese Aktionen in längerfristige Maßnahmen der Potenzialentfaltung überführt werden? Wie können sozialräumliche Akteur:innen (Vereine usw.) gewinnbringend in Schule eingebunden werden? Wie offen sind Schulen und Lehrende für langfristige und echte Veränderungsprozesse? Diese und weitere Fragen rund um partizipative Schulentwicklung und Öffnung von Schule hin zum Sozialraum wollen wir gemeinsam diskutieren.
Thementisch 5: Die digitale Transformation des Schulsystems gelingend gestalten
Philipp Schulz, Leitung Kommunikation im Forum Bildung Digitalisierung, Berlin
Es gilt, das Schulsystem auf eine gemeinsame Vision von Bildung in der Kultur der Digitalität auszurichten. Schule hat die Aufgabe, Kinder und Jugendliche auf ein selbstbestimmtes Leben in der digitalisierten Gesellschaft vorzubereiten. Digitale Medien und Technologien wie Künstliche Intelligenz können Teil der Lösung für pädagogische Herausforderungen sein. Ihre Potenziale müssen für die Schul- und Unterrichtsentwicklung erschlossen, genutzt und ausgeschöpft werden. Das Forum Bildung Digitalisierung setzt sich für systemische Veränderungen im Schulsystem ein. Es baut Brücken zwischen den Akteur:innen, bietet konkrete Praxislösungen und stiftet Orientierung zur gelingenden und nachhaltigen Gestaltung der digitalen Transformation des Schulsystems. Am Thementisch erfahren Sie von Philipp Schulz, an welchen Hebeln das Forum mit seinen Angeboten ansetzt, etwa zur Qualifizierung schulischer Führungskräfte, zur Zusammenarbeit von Schulaufsicht und Schulträger oder zur Beteiligung von Schüler:innen in schulischen Transformationsprozessen.
Zum Forum Bildung Digitalisierung
Thementisch 6: Baut Eure Zukunft: Methoden zur Stärkung von Zukunftskompetenzen
Uwe Birkel, Leiter der Abteilung Bildungsinnovationen bei Social Impact, Potsdam
Schulen stehen vor der Aufgabe, junge Menschen bestmöglich auf ihre Zukunft vorzubereiten. Im Mittelpunkt dieses Thementisches steht die Frage, wie Schüler:innen dazu ermutigt werden können, gesellschaftliche Veränderungen aktiv und gemeinschaftlich mitzugestalten. Das Projekt »Baut Eure Zukunft« unterstützt Pädagog:innen und Bildungseinrichtungen in dieser anspruchsvollen Rolle. Es stellt unter anderem kostenfreie digitale Unterrichtsmaterialien zur Verfügung und bietet Fortbildungen, Projekttage sowie die Möglichkeit zur Teilnahme an einem Modellschulnetzwerk für problem- und projektbasiertes Lernen mit Innovationsmethoden. Uwe Birkel stellt in diesem Forum das Projekt »Baut Eure Zukunft« vor, das sich an Klasse 7 bis 12 aller Schulformen richtet und in die Rahmenpläne der Bundesländer integriert werden kann. Er erläutert die Methodik und Wirkungslogik des Projekts und geht auf individuelle Fragen und Bedarfe der Teilnehmer:innen ein. Anschließend werden konkrete Anwendungsmöglichkeiten sowie praxisnahe Tipps zur Umsetzung vorgestellt und diskutiert.
16.20 UHR PAUSE
NETWORKING UND MEHR
16.30 UHR WAHLPRAXISFOREN II
16.30 bis 17.20 Uhr
PRAXISFORUM 6: Wie kann neu lehren und lernen konkret aussehen? (Fortsetzung des hybriden Workshops / Praxisforum 1; Dauer 15.30 bis 17.20 Uhr)
Nele Hirsch, Gründerin eBildungslabor, Halle (Saale)
Fortsetzung des hybriden Workshops / Praxisforum I mit verbindlicher Anmeldung.
PRAXISFORUM 7: Kooperation: Gemeinsam stark
Alexander Brand, Lehrer an der Stadtteilschule Helmuth Hübener, Hamburg, Redakteur beim Deutschen Schulportal
Was macht die Schulen in Singapur, Japan und Finnland so erfolgreich? Diese Bildungssysteme verbindet unter anderem der starke Fokus auf die gemeinschaftliche Weiterentwicklung von Lehren und Lernen. In diesem Praxisforum werfen wir einen Blick auf die besonderen kooperativen Ansätze der drei genannten Schulsysteme: von den professionellen Lerngemeinschaften in Singapur über die Lesson Study Gruppen in Japan bis hin zur einzigartigen Lehrkräfteausbildung in Finnland. Was können wir hiervon möglicherweise auf unsere Schulen übertragen? In diesem Praxisforum erhalten Sie Impulse, wie sich durch Kooperationen Schule und Unterricht zukunftsorientiert weiterentwickeln lassen. Gemeinsam mit Alexander Brand erkunden Sie, wie gezielte Zusammenarbeit im Kollegium und gemeinsame Unterrichtsentwicklung Schulen nachhaltig stärken können.
PRAXISFORUM 8: Schule für die Zukunft gestalten – wie viel Innovation brauchen wir?
Dr. Saskia Koltermann, Projektleiterin »Referenzrahmen Schulqualität« bei der QUA-LIS NRW, Soest
Die Schule der Zukunft steht vor uns wie ein faszinierendes, aber auch herausforderndes Puzzle: Wie schaffen wir den Spagat zwischen bewährten Traditionen und den innovativen Ansätzen, die die Zukunft von uns fordert? In diesem Praxisforum tauchen wir gemeinsam ein in die Welt neuer Schulmodelle, kreativer Ansätze und wegweisender Ideen, die Bildung neu denken. Dabei geht es nicht nur um revolutionäre Veränderungen – oft sind es die kleinen, mutigen Schritte, die den entscheidenden Unterschied machen. Deshalb erhalten Sie in diesem Praxisforum einerseits inspirierende Einblicke in erfolgreiche schulische Beispiele, andererseits sind Sie herzlich dazu eingeladen, Ihre eigene Schule in einem neuen Licht zu betrachten: Was könnte morgen schon möglich sein, wenn wir heute die Weichen stellen? Ziel des Praxisforums ist es, Sie zu motivieren Ihren Innovationsgeist zu wecken und Sie mit konkreten Anregungen auszustatten, die Sie direkt in Ihren Schulalltag mitnehmen können. Denn: Die beste Möglichkeit, die Zukunft vorauszusagen, ist sie mitzugestalten (frei nach Abraham Lincoln).
PRAXISFORUM 9: Wie werde ich habitussensibel? – Reflexion der eigenen Haltung und Rolle als Pädagog:in
Dr. Florian Weitkämper, Akademischer Rat in der allg. Erziehungswissenschaft an der Pädagogischen Hochschule Freiburg
Ein Schlüssel für ressourcenorientierte und ungleichheitssensible Begleitung junger Menschen ist das Bewusstwerden des eigenen Habitus – einem erfahrungsgeprägten Wahrnehmungs-, Denk- und Handlungsschema. Ziel des Praxisforums ist es, für diese »Brille« auf Schüler:innen zu sensibilisieren und Ideen für tragfähigere Beziehungen unabhängig von sozialer Herkunft zu entwickeln. Fragen sind unter anderem: Welchen Einfluss hat mein Habitus auf die Bewertung von Schüler:innen? Wie kann ich ihre Erfahrungen im größeren Maße ernst nehmen und wie können diese stärker in die pädagogische Arbeit eingebunden werden? Und wie finde ich eine respektvolle Sprache, um tragfähige Beziehungen zu den Lernenden aufzubauen?
PRAXISFORUM 10: Exklusiv-Labor – Thementische II
Wie können Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf die Zukunft vorbereitet werden? In diesem Intensiv-Forum haben Sie die Gelegenheit, mit Organisationen ins Gespräch zu kommen, die innovative Formate entwickelt haben, um Lehrende und Lernende bei der Auseinandersetzung mit Zukunftsfragen zu begleiten. Sie stellen Ihnen ihre erfolgreichen Ansätze vor und zeigen praxisnahe Wege, wie Zukunftskompetenzen nachhaltig gefördert werden können.
In diesem Exklusiv-Labor können Sie in kleiner Runde vertiefend diskutieren, Fragen stellen und gemeinsam Ideen entwickeln. Um einen intensiven Austausch zu ermöglichen, ist die Teilnehmerzahl begrenzt. Nutzen Sie die Chance, neue Perspektiven zu gewinnen und Inspiration für die eigene Praxis mitzunehmen!
Thementisch 1: Zukunft erkunden und mitgestalten – Möglichkeiten für Schulen
Dr. Christian Engelbrecht, Referent für Bildung im Futurium, Berlin
Welche Zukunftskompetenzen sind für eine sich wandelnde Welt besonders wichtig? Und wie können Schulen Zukunftskompetenzen stärken? Um Schüler:innen zu unterstützen, die Zukunft als Chance zu begreifen und sich mit komplexen Zukunftsfragen auseinanderzusetzen, hat das Futurium die »Zukunftsboxen« entwickelt. Die »Zukunftsboxen«, basierend auf der Methode des Future Thinking, ermöglichen es Lehrkräften und Schüler:innen (ab Klasse 7), alternative Zukunftsszenarien zu erkunden und aktiv mitzugestalten. Gemeinsam mit Dr. Christian Engelbrecht diskutieren Sie an diesem Thementisch Ansätze, um Zukunftskompetenzen zu fördern und Schüler:innen auf eine sich wandelnde Welt vorzubereiten. Dabei erfahren Sie, wie die Methode Szenariotechnik aus den »Zukunftsboxen« in der schulischen Praxis eingesetzt werden kann.
Thementisch 2: KI in der Schule – Handlungskompetenzen der Lehrkräfte stärken
Frauke Kracht, Handlungsfeldleitung Lehrkräftequalifizierung bei der Pacemaker Initiative und NELE – Campus neue Lernkultur, Düsseldorf
Welches Potenzial hat KI für den Schulalltag, um beispielsweise individualisierten, di-/inklusiven Unterricht zu gestalten? Die Herausforderungen von und durch KI sind Thema dieses Thementisches mit Frauke Kracht. Die Pacemaker Initiative bildet seit zwei Jahren Berliner Grundschullehrkräfte zu Künstlicher Intelligenz fort, um den Schulalltag mithilfe von KI zu bereichern sowie zu entlasten. Ziel der Online-Qualifizierungsmaßnahme ist nicht nur die Vermittlung von Wissen über KI-Technologien, sondern auch die Stärkung der Handlungskompetenz der Lehrkräfte in Schule und Unterricht.
Thementisch 3: Schüler:innen auf Lernreisen in die Zukunft begleiten
Jessica Irogue, Ansprechpartnerin Digital Sparks im Education Innovation Lab, Berlin
Welche Fragen beschäftigen Schüler:innen in Bezug auf ihre Zukunft? Welche Herausforderungen sehen sie in der Gegenwart? Und wie lassen sich diese Themen wirkungsvoll in den Unterricht integrieren? An diesem Thementisch tauschen Sie sich mit Jessica Irogue aus, welche Themen Jugendliche bewegen und wie sie dazu angeregt werden können, sich aktiv mit den Herausforderungen von morgen auseinanderzusetzen. Dabei erhalten Sie Einblicke in das kostenfreie Angebot »Digital Sparks«. Das vom Education Innovation Lab entwickelte innovative Kursangebot verbindet digitale Lernmethoden mit zukunftsweisenden Themen. Damit sollen junge Menschen ermutigen werden, kreative Lösungen für ihre Fragen zu entwickeln und ihre Zukunft selbst mitzugestalten.
Thementisch 4: Öffnung von Schule durch partizipative Schulentwicklung?!
Dr. Julia Krämer-Deluweit, Co-Leiterin Brennpunkt:Bildung bei Education Y, Düsseldorf
Partizipative Schulentwicklung birgt vielfältige Möglichkeiten, um Veränderungsprozesse in Schule anzustoßen und zu begleiten. Die Öffnung hin zum Sozialraum mit Ansätzen der datenbasierten Sozialraumerkundung scheint vielversprechend, um Schüler:innen und andere Akteure – gerade in sozial herausfordernden Lagen – aktiv einzubeziehen, mit ihrer Lebenswelt ernst zu nehmen und dabei bisher schlummernde Potenziale zu entdecken. Schüler:innen erkunden dabei das Quartier anhand verschiedener Forschungsfragen, die zuvor gemeinsam entwickelt wurden (z. B. Orte, an denen sie gerne sind, an denen sie etwas lernen können, die ihnen nicht gefallen oder an denen sie mit Einschränkungen konfrontiert sind). Doch wie können diese Aktionen in längerfristige Maßnahmen der Potenzialentfaltung überführt werden? Wie können sozialräumliche Akteur:innen (Vereine usw.) gewinnbringend in Schule eingebunden werden? Wie offen sind Schulen und Lehrende für langfristige und echte Veränderungsprozesse? Diese und weitere Fragen rund um partizipative Schulentwicklung und Öffnung von Schule hin zum Sozialraum wollen wir gemeinsam diskutieren.
Thementisch 5: Die digitale Transformation des Schulsystems gelingend gestalten
Philipp Schulz, Leitung Kommunikation im Forum Bildung Digitalisierung, Berlin
Es gilt, das Schulsystem auf eine gemeinsame Vision von Bildung in der Kultur der Digitalität auszurichten. Schule hat die Aufgabe, Kinder und Jugendliche auf ein selbstbestimmtes Leben in der digitalisierten Gesellschaft vorzubereiten. Digitale Medien und Technologien wie Künstliche Intelligenz können Teil der Lösung für pädagogische Herausforderungen sein. Ihre Potenziale müssen für die Schul- und Unterrichtsentwicklung erschlossen, genutzt und ausgeschöpft werden. Das Forum Bildung Digitalisierung setzt sich für systemische Veränderungen im Schulsystem ein. Es baut Brücken zwischen den Akteur:innen, bietet konkrete Praxislösungen und stiftet Orientierung zur gelingenden und nachhaltigen Gestaltung der digitalen Transformation des Schulsystems. Am Thementisch erfahren Sie von Philipp Schulz, an welchen Hebeln das Forum mit seinen Angeboten ansetzt, etwa zur Qualifizierung schulischer Führungskräfte, zur Zusammenarbeit von Schulaufsicht und Schulträger oder zur Beteiligung von Schüler:innen in schulischen Transformationsprozessen.
Zum Forum Bildung Digitalisierung
Thementisch 6: Baut Eure Zukunft: Methoden zur Stärkung von Zukunftskompetenzen
Uwe Birkel, Leiter der Abteilung Bildungsinnovationen bei Social Impact, Potsdam
Schulen stehen vor der Aufgabe, junge Menschen bestmöglich auf ihre Zukunft vorzubereiten. Im Mittelpunkt dieses Thementisches steht die Frage, wie Schüler:innen dazu ermutigt werden können, gesellschaftliche Veränderungen aktiv und gemeinschaftlich mitzugestalten. Das Projekt »Baut Eure Zukunft« unterstützt Pädagog:innen und Bildungseinrichtungen in dieser anspruchsvollen Rolle. Es stellt unter anderem kostenfreie digitale Unterrichtsmaterialien zur Verfügung und bietet Fortbildungen, Projekttage sowie die Möglichkeit zur Teilnahme an einem Modellschulnetzwerk für problem- und projektbasiertes Lernen mit Innovationsmethoden. Uwe Birkel stellt in diesem Forum das Projekt »Baut Eure Zukunft« vor, das sich an Klasse 7 bis 12 aller Schulformen richtet und in die Rahmenpläne der Bundesländer integriert werden kann. Er erläutert die Methodik und Wirkungslogik des Projekts und geht auf individuelle Fragen und Bedarfe der Teilnehmer:innen ein. Anschließend werden konkrete Anwendungsmöglichkeiten sowie praxisnahe Tipps zur Umsetzung vorgestellt und diskutiert.
17.20 UHR RAUMWECHSEL
17.25 UHR ABSCHLUSSVORTRAG
WIE WIR LEHRENDE DER ZUKUNFT WERDEN
Unsere Welt verändert sich rasant – und mit ihr die Anforderungen an Bildung. Schülerinnen und Schüler sollen nicht nur Wissen erwerben, sondern auch kritisches Denken, Kreativität, Teamfähigkeit oder Eigenverantwortung entwickeln. Doch wie können Lehrkräfte diesen Wandel aktiv mitgestalten? Wie können sie kreativitätsfördernd und innovativ unterrichten? Wie gelingt es, die eigene Haltung weiterzuentwickeln und mit den Herausforderungen der modernen Bildungswelt Schritt zu halten? Im Abschlussvortrag greift Kathrin Höckel diese Fragen auf, beleuchtet die Rolle der Lehrenden im 21. Jahrhundert und richtet den Fokus auf die persönlichen und sozialen Kompetenzen, die eine Lehrkraft der Zukunft auszeichnen. Sie skizziert praxisnahe Impulse und konkrete erste Schritte, um sich als Lehrkraft zukunftsorientiert weiterzuentwickeln – für die Schülerinnen und Schüler, aber auch für die persönliche professionelle Entfaltung.
- Kathrin Höckel, Bildungsexpertin, Beraterin und Dozentin, Wien
18.00 UHR ENDE DER TAGUNG
Kontakt
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Angela von Wietersheim
Inhaltliche Fragen
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