Zum Hintergrund
Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Forschungs- und Schulentwicklungsprojekt »Leistung macht Schule (LemaS)« ist eine auf zehn Jahre angelegte gemeinsame Initiative von Bund und Ländern sowie der Kultusministerkonferenz zur Förderung von (potenziell) leistungsstarken Schülerinnen und Schülern. Ziel ist es, die Potenziale aller Schülerinnen und Schüler im Unterricht zu erkennen und zu fördern – unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Geschlecht oder ihrem sozialen Status. Im Rahmen der Förderinitiative haben 300 Pilotschulen bundesweit in der ersten fünfjährigen Projektphase (Januar 2018 bis Juni 2023) unter wissenschaftlicher Begleitung Konzepte zur Förderung entwickelt. Die zweite Förderphase (Juli 2023 bis Dezember 2027) legt den Schwerpunkt auf den Transfer der Ergebnisse in die Schullandschaft.
Mit der Initiative soll bundesweit ein breit angelegter, nachhaltiger Schulentwicklungsprozess angestoßen werden, der durch Vertreterinnen und Vertreter praxisnaher Bildungsforschung wissenschaftlich begleitet wird. Im Fokus stehen die Stärkung der Professionalität von Schulleitungen, Lehrerinnen und Lehrern und pädagogischen und psychologischen Fachkräften sowie die Verstärkung und qualitative Verbesserung von Beratungsangeboten.
Die Initiative »Leistung macht Schule« möchte einen Beitrag zu mehr Chancen- und Bildungsgerechtigkeit in Deutschland leisten. Die Förderstrategie richtet sich an Schüler und Schülerinnen der Jahrgangsstufen 1 bis 10 (Primarbereich und Sekundarstufe I) aller Schulformen und konzentriert sich auf die Bereiche Mathematik, Naturwissenschaften, Deutsch und Englisch.
Zeitlicher Ablauf
Erste Förderphase
In der ersten Phase der Umsetzung der Bund-Länder-Initiative LemaS
(Januar 2018 bis Juni 2023) wurden von den 300 Pilotschulen gemeinsam mit Forschenden Konzepte, Strategien und Materialien für eine leistungs- und begabungsförderliche Unterrichts- und Schulentwicklung erarbeitet. Die Schulen wurden in ihrem Entwicklungsprozess
durch eine interdisziplinäre Gruppe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unterstützt. Unter
Berücksichtigung der wissenschaftlichen Erkenntnisse erarbeitete jede
Schule ihr individuelles pädagogisches Schulentwicklungskonzept.
Zweite Förderphase
Die zweite Phase (Juli 2023 bis Dezember 2027) legt den Schwerpunkt auf den Transfer der Ergebnisse in die Praxis. Die Pilotschulen fungieren als Multiplikatorinnen für die in der ersten Phase gewonnenen Erkenntnisse. Sie arbeiten in Schulnetzwerken mit den neu hinzukommenden Schulen zusammen und geben dort ihre Erfahrungen und ihr Wissen weiter. Die Landesinstitute bereiten die wissenschaftlichen Ergebnisse adressatengerecht in Form von Tools, Handreichungen und Praxisbeispielen auf. Ein Forschungsverbund unterstützt den Transfer und erforscht, unter welchen Bedingungen dieser erfolgreich ist.
Umsetzung in Bremen
Das Land Bremen startete mit drei LemaS-Schulen in die erste Phase von LemaS. Parallel zu diesen drei Schulen konnten sich seit 2018 jedes Jahr Schulen und Kitas zu Verbünden zusammenschließen und für das »Netzwerk begabungsfördernde Einrichtungen« bewerben. So wuchs das Netzwerk auf über 30 Einrichtungen an. Das gesamte Netzwerk aus Phase I besteht aus insgesamt zehn Verbünden, in denen Kitas, Grundschulen und weiterführende Schulen eng zusammenarbeiten. Eine Bremer Besonderheit ist dabei, dass auch Kitas und berufsbildende Schulen Teil des Netzwerks sind.
Parallel dazu bietet die am Bremer Landesinstitut für Schule angesiedelte Vernetzungsstelle Begabungsförderung (VBB) eine Fortbildungsreihe »Fachkraft für Potenzialentfaltung und Begabungsförderung« an. In sieben Modulen werden Multiplikatorinnen und Multiplikatoren für Schulen und Kitas qualifiziert, die Erzieherinnen und Erzieher, Lehrkräfte und Leitungsmitglieder in den Kitas und Schulen beraten und praxisorientiert unterstützen.
In LemaS Phase II konnten sich in Bremen alle Schulen für das neue Netzwerk bewerben. Anders als bei Phase I ist eine Bewerbung als Verbund nicht mehr vorgesehen. Der Schulentwicklungsprozess startete an allen Schulen mit einer Ist-Stand-Analyse, bei der die ersten Entwicklungsschritte ermittelt und zwischen Kollegium und Leitung abgestimmt werden. Der damit initiierte Prozess ist eng mit den in der ersten Phase von LemaS entwickelten Produkten verknüpft und wird von der Vernetzungsstelle Begabungsförderung Bremen begleitet.
Schulen der ersten Phase, die als Multiplikatorschulen an der Transferphase beteiligt sind
Zum Forschungsverbund der Bund-Länder-Initiative
Der Forschungsverbund der Bund-Länder-Initiative »Leistung macht Schule (LemaS)« setzt sich in der Transferphase aus 26 leitenden Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen unterschiedlicher Fachdisziplinen von 17 Universitäten und ihren wissenschaftlichen Mitarbeitenden zusammen. Der Verbund arbeitete in der ersten Förderphase in insgesamt 22 Teilprojekten mit bundesweit 300 Schulen des Primar- und Sekundarbereichs an leistungs- und begabungsfördernden Strukturen in Schule und Unterricht. Die zweite Förderphase ist charakterisiert durch die Transfer-Arbeit im Rahmen von Netzwerken. Bis zu 1.000 neue Schulen kommen hinzu, die mit den Pilotschulen der ersten Förderphase in 100 Schulnetzwerken bundesweit verteilt Konzepte und Materialien erproben. Der Forschungsverbund begleitet die Schulen bei dieser Aufgabe mit Professionalisierungs- und Unterstützungsangeboten und beforscht zugleich die Transfer- und Implementationsprozesse.
Zum Forschungsverbund: Website des LemaS Forschungsverbundes
Leistung macht Schule: Website des Bundesministeriums für Bildung und Forschung
Leistung macht Schule: Website der Arbeitsgruppe »Bildung für Leistungsstarke« im DLR Projektträger
Teilnehmende Schulen bundesweit: Website der Arbeitsgruppe »Bildung für Leistungsstarke« im DLR Projektträger
Leistung macht Schule: Website der VBB des LIS