Ein Beitrag des Kultusministeriums Niedersachsen zur Umsetzung in Niedersachsen
Im November 2016 wurde die gemeinsame Initiative von Bund und Ländern ins Leben gerufen, um bessere Entwicklungsmöglichkeiten für leistungsstarke und leistungsfähige Schülerinnen und Schüler zu schaffen, unabhängig von Herkunft, Geschlecht und sozialem Status. Im Rahmen der auf insgesamt 10 Jahre angelegten Förderinitiative entwickeln Pilotschulen in der ersten fünfjährigen Projektphase unter wissenschaftlicher Begleitung Konzepte zur Förderung. Die entwickelten Strategien und Konzepte werden der Schulpraxis anschließend in der zweiten Projektphase zur Verfügung gestellt.
Start in Niedersachsen
28 Schulen in Niedersachsen beteiligen sich an der Bund-Länder-Initiative zur Förderung leistungsstarker und potenziell leistungsfähiger Schülerinnen und Schüler mit dem Ziel, in den kommenden zehn Jahren die Entwicklungsmöglichkeiten von begabten Kindern und Jugendlichen im Regelunterricht zu verbessern.
Die ausgewählten Schulen entwickeln das Leitbild einer leistungs- und begabungsförderlichen Schulkultur weiter, fördern besonders begabte Schülerinnen und Schüler individuell im Unterricht und verbessern kontinuierlich ihr schulinternes Beratungsangebot. Sie sollen langfristig als Kompetenzzentren anderen Schulen beratend zur Verfügung stehen und ihre Expertise weitergeben können. Dabei bringen die Schulen bereits langjährige Erfahrungen aus der Arbeit in den niedersächsischen Kooperationsverbünden »Förderung besonderer Begabungen« mit.
Zeitlicher Ablauf
In der ersten Phase der Umsetzung der Bund-Länder-Initiative (2018-2022) werden schulische und außerunterrichtliche Strategien und Maßnahmen zur Förderung leistungsstarker und potenziell besonders leistungsfähiger Schülerinnen und Schüler von den Pilotschulen entwickelt und erprobt. Die Schulen werden in ihrem Entwicklungsprozess durch eine interdisziplinäre Wissenschaftlergruppe unterstützt. Unter Berücksichtigung der wissenschaftlichen Erkenntnisse erarbeitet jede Schule ihr individuelles pädagogisches Schulentwicklungskonzept.
Die zweite Phase (2023-2027) legt den Schwerpunkt auf den Transfer der Ergebnisse in die Praxis. Die teilnehmenden Pilotschulen fungieren als Multiplikatoren für die in der ersten Phase gewonnenen Erkenntnisse. Parallel werden einige der entwickelten Strategien durch die Wissenschaftlergruppe hinsichtlich ihrer Wirksamkeit evaluiert. Wissenschaftliche Ergebnisse werden durch die Landesinstitute adressatengerecht aufbereitet, auch in Form von Beispielen gelungener Praxis.
Start und Umsetzung im Land Niedersachsen
Mit einer Auftaktveranstaltung starteten am 18. April 2018 offiziell die 28 ausgewählten Schulen in Niedersachsen in die erste Phase der Umsetzung der Bund-Länder-Initiative.
Bei der Umsetzung des Projektes werden die Schulen durch Beratungs- und Fortbildungsangebote sowie durch einen bundesweit tätigen Forschungsverbund unterstützt.
Teilnehmende Schulen der ersten Phase
Primarschulen
- Grundschule Ofen, Bad Zwischenahn
- Grundschule am Ottermeer, Wiesmoor
- Michaelgrundschule Papenburg
- Grundschule Groß Lessen, Sulingen
- Grundschule Nordholz, Wurster Nordseeküste
- Wilhelm-Niermann-Schule, Delmenhorst
- Grundschule Klein Hehlen, Celle
- Grundschule St. Ludgeri, Helmstedt
- Laagbergschule, Wolfsburg
- Grundschule Hahndorf/Jerstedt, Goslar/Hahndorf (bis Frühjahr 2023)
- Alexanderschule, Vechta
Primarschulen/Weiterführende Schulen
- Ludgerusschule, Rhede (Ems)
- Grund- und Oberschule Neuenkirchen
Weiterführende Schulen
- Albert-Einstein-Gymnasium Buchholz, Buchholz in der Nordheide
- Cäcilienschule, Oldenburg
- Niedersächsisches Internatsgymnasium Esens
- Kooperative Gesamtschule Wiesmoor
- Gymnasium Sulingen
- Gymnasium Wesermünde Bremerhaven
- Max-Planck-Gymnasium Delmenhorst
- Gymnasium Ernestinum, Celle
- Gymnasium Goetheschule Hannover
- Gymnasium Mellendorf, Wedemark
- Gymnasium Lehrte
- Otto-Hahn-Gymnasium, Springe
- Max-Planck-Gymnasium Göttingen
- Wilhelm-Gymnasium Braunschweig
- Christian-von-Dohm-Gymnasium, Goslar
Bund-Länder-Initiative »Leistung macht Schule«
Forschungsverbund
»Leistung macht Schule« (LemaS) ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes Forschungs- und Entwicklungsprojekt zur Begleitung und Weiterentwicklung von Schulen zur Förderung leistungsstarker und potenziell leistungsfähiger Schülerinnen und Schüler. Hervorgegangen aus einer gemeinsamen Initiative von Bund und Ländern setzt sich LemaS aus 28 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie acht Kooperationspartnern aus empirischer Bildungsforschung, Erziehungswissenschaft, Fachdidaktiken unterschiedlicher Fächer und pädagogischer Psychologie zusammen. In 22 inhaltlichen sowie zwei übergreifenden Teilprojekten geht es um eine theorie- und evidenzbasierte Optimierung von schulischen Entwicklungsmöglichkeiten leistungsstarker und potenziell leistungsfähiger Schülerinnen und Schüler im Regelunterricht.
In einem der Teilprojekte wurde unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Franzis Preckel (Universität Trier) und Frau Prof. Dr. Miriam Vock (Universität Potsdam) eine E-Learning Reihe mit Erklärvideos entwickelt, die Grundlagen- und Anwendungswissen zum Thema Verstehen, Erkennen und Fördern begabter und leistungsstarker Schülerinnen und Schüler für Lehrkräfte und Lehramtsstudierende bundesweit kostenlos zur Verfügung stellt.
Zum Forschungsverbund: Website des LemaS Forschungsverbundes
Leistung macht Schule: Website des Bundesministeriums für Bildung und Forschung
Leistung macht Schule: Website der Arbeitsgruppe »Bildung für Leistungsstarke« im DLR Projektträger
Teilnehmende Schulen bundesweit: Website der Arbeitsgruppe »Bildung für Leistungsstarke« im DLR Projektträger