Schulen können ihren Schülerinnen und Schülern den Zugang zu Förderangeboten von Partnerschulen im Rahmen von Schulnetzwerken eröffnen. Schulnetzwerke unterstützen bei der Unterrichts- und Schulentwicklung zum Beispiel durch Netzwerkarbeit mit gleichgesinnten Schulen, durch Erweiterung der Expertise, durch Beratung beim Auf- und Ausbau von besonderen Förderprofilen oder durch Schaffung von Informations- und Kommunikationsplattformen.
Das Netzwerk der »Zukunftsschulen NRW« erstreckt sich dabei über das Flächenland Nordrhein-Westfalen, die Bund-Länder-Initiative »Leistung macht Schule (LemaS)« ist bundesweit ausgerichtet. Um einen wirksamen Schulentwicklungsprozess anzustoßen, gliedern sich die Vorhaben oft in zwei Phasen: Zunächst werden Konzepte entwickelt, erprobt und nachgebessert, dann werden die Erfahrungen und das Wissen daraus an andere Schulen weitergegeben. Auf diese Weise haben die erarbeiteten Erkenntnisse das Potenzial, langfristig die Weiterentwicklung von zahlreichen Schulen zu prägen und damit die Talentförderung nicht nur einzelner, sondern vieler junger Menschen zu ermöglichen.
Bund-Länder-Initiative »Leistung macht Schule«
»Leistung macht Schule (LemaS)« ist eine gemeinsame Initiative von Bund und Ländern. Ziel der auf zehn Jahre (2018 bis 2027) angelegten Initiative ist die Förderung leistungsstarker und potenziell besonders leistungsfähiger Schülerinnen und Schüler, unabhängig von Herkunft, Geschlecht und sozialem Status. Ausführliche Informationen zum Hintergrund und zeitlichen Ablauf der Bund-Länder-Initiative, zum begleitenden Forschungsverbund sowie zur Umsetzung in Nordrhein-Westfalen und zu den teilnehmenden Schulen in NRW, finden Sie auf dieser Seite des LänderSPECIALs Nordrhein-Westfalen:
Zukunftsschulen NRW – Netzwerk Lernkultur Individuelle Förderung
Zukunftsschulen NRW ist ein Schulnetzwerk zu Themen der individuellen Förderung. Die teilnehmenden Schulen vernetzen sich mit anderen interessierten Schulen zu selbst gewählten Themenschwerpunkten und werden darin unterstützt, gute Rahmenbedingungen für die Entwicklung dieser Themen aufzubauen. Dabei werden sie von Schulaufsichtsbehörden, Netzwerkberaterinnen und -beratern und fachlichen Expertinnen und Experten begleitet. Sogenannte Referenzschulen koordinieren und dokumentieren diese Arbeit.
Zurzeit besteht das Netzwerk aus rund 700 Schulen, die in etwa 130 Teilnetzwerken zusammenarbeiten.
Seit 2015 orientiert sich das Netzwerk an sogenannten Jahresthemen, die aus den Bedarfen der Schulen erwachsen:
- »Grenzen der Individualisierung neu denken« (Schuljahr 2022/2023)
- »Begleitung von Menschen und Prozessen« (Schuljahr 2021/2022)
- »Motivation und Partizipation« (Schuljahr 2020/2021)
- »Potenziale entfalten und fördern« (Schuljahr 2019/2020)
- »Individuelle Förderung digital« (Schuljahr 2018/2019)
- »Miteinander umgehen« (Schuljahr 2017/2018)
- »Gesund bleiben« (Schuljahr 2016/2017)
- »Potenziale entdecken - Diagnostik« (Schuljahr 2015/2016)
Die Aktivitäten zu diesen Schwerpunktthemen werden auf landesweiten Veranstaltungen (»Landestagung« und »Thementage Individuelle Förderung – KONKRET«), auf regionalen Fachtagungen und im Rahmen von Hospitationen diskutiert und geplant.
Auf der Website der Zukunftsschulen NRW finden sich Unterstützungsangebote, Veranstaltungen sowie Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner zum Thema Zukunftsschulen bei den Bezirksregierungen.
Zentren für Begabtenförderung NRW
Von den Schulen, die bei der Bund-Länder-Initiative Leistung macht Schule in der ersten Förderphase teilnahmen, arbeiteten 23 Schulen (13 Grundschulen, 2 Gesamtschulen und 8 Gymnasien) aus den 5 Regierungsbezirken bereits im Projekt »Zentren für Begabtenförderung NRW« schulformübergreifend an Konzepten der Begabungsförderung. Zielsetzung des Projektes war die Erweiterung der Expertise der Schulen im Hinblick auf Begabungsförderung und der Aufbau dieser Schulen als beratende Systeme in Form von Multiplikatorinnen. In verschiedenen aufeinander aufbauenden Qualifizierungsmodulen konnten die teilnehmenden Schulen ihre fachlichen, diagnostischen, didaktischen, kommunikativen und strukturellen Kompetenzbereiche im Laufe des dreijährigen Projektes erweitern. Das Projekt startete 2016 unter dem Dach des Netzwerks Zukunftsschulen NRW mit wissenschaftlicher Unterstützung des Landeskompetenzzentrums für Individuelle Förderung (lif) an der Universität und der Fachhochschule Münster.
Das Projekt wurde Ende 2019 abgeschlossen. Der Abschlussbericht steht auf der Webseite des lif zur Verfügung.