Zwei Seiten der Medaille. Starke Schwächen

Gemeinsam mit den Jugendlichen werden Schwächen auch auf Stärken untersucht. Ziel ist es dabei, herauszufinden, in welchen Situationen oder Momenten eine Schwäche auch eine Stärke sein kann, die man für sich nutzen kann.

• Kopiervorlage
• runde Zettel als Medaillen

Im Plenum

• Einstieg: Über ein Bild (siehe Kopiervorlage) wird ein Gespräch begonnen. »Was bedeutet die Aufgabe für den Fisch? Der Fisch wird die Aufgabe nicht schaffen. Ist er deshalb ein Versager?«
• Welche Dinge können die Tiere in der Abbildung gut? Welche eher nicht?
  • Der Fisch kann nicht klettern und schafft es nicht auf den Baum. Er kann aber sehr schnell schwimmen.
  • Die Schnecke ist langsam unterwegs, aber sie ist gelassen und kann sich bei Gefahr im eigenen Haus selbst schützen.
  • Der Elefant kann nicht klettern, ist aber so groß, dass er mit seinem Rüssel die Baumspitze erreichen kann.
    
• Die Antworten sollen als zwei Seiten einer Medaille, also auf Vorder- und Rückseite eines runden Blatt Papiers, notiert werden.
  
• Nun erfolgt der Übertrag auf die Jugendlichen: »Lasst uns herausfinden, ob das auch für uns selbst gilt.« Dazu werden zunächst ausgewählte Schwächen/Schwierigkeiten aufgehängt. Zum Beispiel:
  
  • Ich bin manchmal unaufmerksam. 
  • Ich schiebe oft Dinge auf.

Im gemeinsamen Gespräch geht es nun darum, in diesen Schwächen/Schwierigkeiten positive Aspekte zu erkennen: »Wann war diese Schwäche schon einmal nützlich?« Zum Beispiel:

• Ich schiebe oft Dinge auf, aber dafür bin ich auch in stressigen Situationen gelassen.
• Ich bin manchmal unaufmerksam, dafür kann ich sehr kreativ denken und habe gute Ideen.
• Ich kann mich total schlecht konzentrieren, weil ich so viel im Kopf habe (Schwäche) – Ich bin sehr kreativ und habe viele Ideen! (Stärke)

Zum Abschluss soll jeder und jede eine persönliche Medaille mit zwei Seiten gestalten.

Die Methode wurde erprobt und modifiziert in den Schülerakademien von Bildung & Begabung und ist Bestandteil des »Methodenkoffers zur Stärkung der Selbstkompetenz«.

Zum Methodenkoffer