Die Schulschließung stellt für alle Akteure im Bildungs- und Schulkontext eine große Herausforderung dar – insbesondere hinsichtlich Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit. So eine zentrale Aussage des Schul-Barometers in Deutschland, Österreich und der Schweiz, das sich mit der aktuellen Situation der Schulen im Rahmen eines Stimmungsbilds beschäftigt. Der Bericht nennt Befunde zur Situation zu Hause, zu den familiären Bedingungen und zum Tagesablauf der Schülerinnen und Schüler, zur Kommunikation zwischen Lehrkräften und ihren Klassen, zum digitalen Lehren und Lernen sowie zur Professionalität der Lehrkräfte. Vermutet wird ein Schereneffekt bei Schülerinnen und Schülern, Eltern sowie innerhalb und zwischen Schulen. Verschiedene Schulqualitäten werden sich, so die Annahme, in Krisensituationen deutlicher auswirken, vorhandene Unterschiede im Hinblick auf Unterrichtsgestaltung, Kooperation und Qualität von Führungspersonen werden sich vergrößern. Perspektiven für die Zeit nach der Schulschließung sieht das Schul-Barometer in Blended Learning-Konzepten und Kompensationsbemühungen.
Das Schul-Barometer in Deutschland, Österreich und der Schweiz, eine Initiative des Instituts für Bildungsmanagement und Bildungsökonomie (IBB) der Pädagogischen Hochschule Zug und des World Education Leadership Symposium WELS, möchte mit seiner Untersuchung einen Beitrag zum Erfahrungs- und Wissensaustausch leisten. An der Online-Befragung haben über 7.100 Personen teilgenommen, darunter Schulleitungen, Lehrkräfte, Eltern und Schülerinnen und Schüler.