Gemeinsam mit SOS-Kinderdörfer weltweit und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung hatte der Stifterverband vor fünf Jahren den Tag der Bildung, am 8. Dezember, ausgerufen. Zum diesjährigen Aktionstag hat der Stifterverband eine Forsa-Umfrage in Auftrag gegeben, um die Perspektive von Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu Chancengerechtigkeit im deutschen Bildungssystem abzufragen und in den Diskurs einzubringen.
Mehr als die Hälfte (56 Prozent) der befragten 14- bis 21-Jährigen zweifeln daran, dass alle Kinder in Deutschland die gleichen Chancen auf eine gute Bildung haben. Nur 42 Prozent glauben, die soziale oder kulturelle Herkunft spiele keine Rolle für gute Bildung. Das sind 9 Prozentpunkte weniger als ein Jahr zuvor. Damit hat sich der positive Trend der Vorjahre wieder umgekehrt. Vor allem die Qualität der Schule und Lehrkräfte haben großen Einfluss auf die Bildungschancen, sagen 92 Prozent der Befragten. Aber auch die Zuwendung und Unterstützung (91 Prozent) sowie die Eigenmotivation (90 Prozent) spielen eine große bis sehr große Rolle. 69 Prozent der Befragten meinen, dass die Bildung der Eltern ein wesentlicher Einflussfaktor ist.
Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, 76 Prozent der befragten Jugendlichen verstehen unter Lehren und Lernen mit digitalen Medien nicht nur die Vermittlung technischer Kompetenzen, sondern auch das Lernen mit digitalen Informationen umzugehen. Auf die Frage, in welcher Form digitale Technologien die Bildungs- und Berufschancen sozial benachteiligter Kinder verbessern könnten, wusste die große Mehrheit spontan keine Antwort.