Grundschüler, die ihren Sachunterricht in englischer Sprache erhalten, haben nicht nur deutlich bessere Englischkompetenzen, sondern weisen auch in den Fächern Deutsch und Mathematik bessere Leistungen auf als Kinder in herkömmlichen Klassen. Dies ist das Ergebnis des bayernweiten Modellversuchs »Lernen in zwei Sprachen – Bilinguale Grundschule Englisch«, den die Katholische Universität (KU) Eichstätt-Ingolstadt seit 2015 wissenschaftlich begleitet. Die Ergebnisse der bilingual unterrichteten Drittklässler entsprächen mindestens denen von Viertklässlern, die nicht bilingual unterrichtet würden, so die Wissenschaftler. Zweisprachig aufwachsende Kinder seien zudem in den Fächern Mathematik und Deutsch deutlich besser als monolingual aufwachsende.
Der von der Stiftung Bildungspakt Bayern sowie dem bayerischen Kulturministerium initiierte Modellversuch läuft noch bis Ende des Schuljahres 2018/2019. Beteiligt sind 21 Grundschulen mit über 900 Schülerinnen und Schülern sowie 42 Lehrkräften. Der abschließende Evaluationsbericht der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt wird voraussichtlich im Herbst 2019 vorgestellt.
