Das Lernspiel #LastSeen, entwickelt von Forschenden des Selma Stern Zentrums für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg an der Freien Universität Berlin, wurde für den »DigAMus-Award« 2024 nominiert. Diese Auszeichnung honoriert herausragende digitale Projekte von Museen und ähnlichen Institutionen und wird unter anderem vom Deutschen Museumsverbund unterstützt. Das Foto-Entdeckungsspiel basiert auf Forschungsarbeiten, die seit 2021 Fotos von NS-Deportationen sammeln, wissenschaftlich aufbereiten und in einem digitalen Bildatlas veröffentlichen. Diese Fotos zeigen die individuellen Schicksale von Opfern der NS-Verfolgung, darunter Juden, Sinti, Roma und Opfer der NS-»Euthanasie«-Verbrechen. Das Spiel lädt Spielerinnen und Spieler ab 14 Jahren ein, sich in die Rolle eines Bloggers oder einer Bloggerin zu versetzen und in zwei Spielszenarien die Ereignisse von November 1941 und Mai 1942 in München und Eisenach zu erforschen. Durch das Untersuchen von historischen Fotos auf einem virtuellen Dachboden und die Suche nach weiteren Informationen können Teilnehmende die Geschichten hinter den Bildern entdecken und mehr über die Menschen erfahren, die darauf abgebildet sind.