Individuelle Förderung bedeutet, jede Schülerin und jeden Schüler ihren und seinen Möglichkeiten entsprechend zu fördern und zu fordern. Dazu müssen zunächst die jeweiligen Lern- und Fähigkeitsstände sowie das Lerntempo erkannt werden.
Um Schülerinnen und Schüler bestmöglich zu fördern, müssen Lernsituationen geschaffen werden, die Schülerinnen und Schüler aktiv darin unterstützen, ihre leistungsbezogenen Potenziale sowie fachlichen und fachübergreifenden Stärken und Kompetenzen zu entwickeln, Verantwortung für den eigenen Lernprozess zu übernehmen und den eigenen Lernfortschritt zu reflektieren.
Individuelle Förderung kann beispielsweise in der Unterstützung bei Lernschwierigkeiten verschiedener Ursachen bestehen, in Zusatzangeboten für Kinder und Jugendliche mit einem schnelleren Lerntempo oder in besonderen Anreizen und Angeboten bei spezifischen Begabungen und ausgeprägten Interessen. Um individuell fördern zu können, müssen alle pädagogischen, didaktischen (Didaktik = Analyse und Planung des Unterrichts) und methodischen Überlegungen für die Unterrichtsgestaltung einbezogen werden. Individuell fördern bedeutet nicht, jede Schülerin und jeden Schüler einzeln, also gesondert zu unterrichten. Gemeint ist, dass Lernsituationen geschaffen werden, in denen Schülerinnen und Schüler Fähigkeiten entwickeln, ihr Lernen selbst mit in die Hand zu nehmen, ohne den Klassenverband verlassen zu müssen.
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